Die 24 Préludes beschreiben den wohl bekanntesten Zyklus des impressionistischen Komponisten Claude Debussy. Die Kompositionen sind voller Zauber, Poesie und Malerei. Seine Aufforderung, »mit dem Pedal zu atmen«, ist wie geschaffen für Friedrich Gulda. Die Anschlagskunst des Pianisten entlockt den Werken Debussys genau das, was sich der Komponist gewünscht hat: laute Stellen werden geradezu brachial umgesetzt, Pianissimo-Passagen wirken so intim und nah, dass der eigene Herzschlag wie ein Trommelfeuer wirkt. Gulda, der Rebell unter den Pianisten, teilte eine große Bewunderung für Debussys Musik. Die intensive Beschäftigung einerseits mit dem Jazz und andererseits mit dem Schaffen von Claude Debussy befruchtete Guldas Schaffen gleichermaßen, sodass sie sich auf die Interpretation der Préludes besonders in rhythmischer Hinsicht auswirkte und der Aufnahme Referenzstatus verleiht. Auch die bevorzugte Mikrofonierung nahe den Saiten im MPS-Tonstudio in Villingen 1969 bestärkten zuletzt Debussys Anforderungen. Unter der Produktionsleitung von Willi Fruth und Hans Georg Brunner-Schwer wird die gewollte Intimität verstärkt, dass man am besten einige dieser Stücke unter vier Augen spielen sollte. Diese Aufnahmen wurden nun von dem auf audiophile Aufarbeitung und Restauration spezialisierten Mastering Engineer Christoph Stickel rein analog und höchst behutsam restauriert und remastert, sodass der einmalige Klang der Aufnahme, der stark im Zusammenhang mit der Interpretation Guldas steht, erhalten bleibt. Ein Referenzprodukt! »Nun ist die Aufnahme mehr als ein klingendes Museum. Wie schon bei Guldas Aufnahme der Diabelli-Variationen holt auch die Debussy-Aufnahme den Zuhörer akustisch direkt ans, wenn nicht ins Klavier - mehr Nähe hieße, live direkt unterm Flügel zu sitzen ... Eine Reise durch Debussys Klangwelten in 24 sehr unterschiedliche Stationen. Großartig.« (Neue Osnabrücker Zeitung) »Gulda schenkt in seiner Aufnahme von 1969 dem fasziniert lauschenden Zuhörer 73 Minuten poetischen Klangzauber.« (Audio)