Die außergewöhnliche Vielseitigkeit des Programms, das das Ensemble Anthonello mit dieser Einspielung präsentiert, spiegelt auf wunderbare Weise einen der wesentlichen Aspekte der Musik des Frühbarock wider. Der bizarre oder extravagante Charakter des Barockstils im Allgemeinen ist sehr häufi g betont worden, aber eine der grundlegenden Zielsetzungen dieser »Neuen Musik« (nicht von ungefähr veröffentlichte Giulio Caccini damals eine Sammlung ausgerechnet unter dem Titel Le Nuove Musiche) war es, »die Leidenschaften der Seele mitzureißen«, sprich: das Publikum zu bewegen. Das gelingt dem Ensemble zweifellos mit dieser abwechslungsreichen Auswahl von Werken Caccinis, Sances’, Falconieris, Kapsberger, Fontana und anderen.