Erna Berger (1900-1990) gab ihren letzten öffentlichen Liederabend mit 68 Jahren. Und noch immer wirkte der jugendlich-mädchenhafte Zauber ihrer Stimme. Ihre ersten großen Bühnenerfolge hatte Berger im Berlin der 1930er und 40er Jahre. Nach Anfängen in Dresden und an der Berliner Städtischen Oper war sie bis an die Staatsoper gelangt. In Werken von Mozart, Rossini, Donizetti, Puccini, Verdi und in deutschen Spielopern feierte sie Triumphe. Und als in den Jahren nach 1945 Theater und Musik den Menschen Trost spendeten, fand Erna Berger mit ihren Liederabenden einen festen Platz in den Herzen der Hörer. Nach dem 2. Weltkrieg öffneten sich auch die Türen internationaler Opernhäuser für deutsche Künstler - und Berger war unter den ersten, die in der New Yorker Metropolitan Opera zu hören waren. Am Beginn ihres sechsten Lebensjahrzehnts debütierte sie dort in Jungmädchenrollen wie Gilda (Rigoletto) und Sophie (Rosenkavalier). Als Wilhelm Furtwängler sie 1953 als Zerlina in seinen Salzburger Festspiel Don Giovanni holte, soll er dies mit den Worten getan haben: »Sie ist immer noch die Beste, die wir haben«. Diese Sammlung liefert ein umfassendes Porträt der Sporanistin. Aus dem Inhalt: Arien und Szenen aus Opern von Mozart, Puccini, Verdi, Donizetti, Rossini, Leoncavallo, Gluck, Strauss, Flotow, Nicolai, Wagner. Berliner Liederabende, Operetten- und Filmschlager.