Claudio Monteverdi war eine Frühbegabung. Bereits 1582, im Alter von fünfzehn Jahren, ließ er seine erste Kompositionssammlung mit geistlichen Werken drucken. Die danach jene Stellung, die zu damaliger Zeit wohl eine der gefragtesten in ganz Hauptstationen seines Lebens waren das Kapellmeisteramt am Hofe von Mantua (1590- 1612) und Italien war: Kapellmeister an San Marco in Venedig. Die zu seiner Zeit noch junge Oper führte er mit mindestens 18 Werken zu ihrem ersten Höhepunkt. Besonders pflegte er auch die Gattung des Madrigals, die er Zeit seines Lebens als eine Art Experimentierfeld betrachtete. Das monodische Prinzip der Oper übertrug er auf den ursprünglich fünfstimmigen Madrigalsatz, fügte Instrumente hinzu, die das harmonische Fundament übernahmen, und ermöglichte stellenweise Solostimmen oder sogar ganze Solomadrigale. Diesen affektbetonten Stil nennt Monteverdi 1607 die Seconda Prattica, bei der die dichterische Rede die Herrin der Musik ist. Bei der vorherigen Prima Prattica, der Kunst der musikalischen Linien, ist die Musik nicht Dienerin, sondern Herrin des Wortes (Monteverdi). Mit seinen Neuerungen markiert Monteverdi den Übergang von der Renaissance zum Barock, er ist neben Heinrich Schütz der bedeutendste Musiker des 17. Jahrhunderts. Aus dem Inhalt: Madrigale inkl. Combattimento di Tancredi e Clorinda, Il Ballo delle Ingrate, Il Lamento della Ninfa; Scherzi musicali;Geistliche Musik u. a. Interpreten: Ensemble Concerto, Ensemble Arte-Musica, Ensemble Il Ruggiero, Roberto Gini, Emanuela Marcante u. a.