Johann Sebastian Bach ist Musikern und Musikliebhabern weltweit ein Säulenheiliger, als »Fundament aller Musik« bezeichnet. Auch die klassische Saxophonistin Asya Fateyeva beschäftigt sich seit ihrer Jugend mit Bachs Wirken, hat dabei allerdings, im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen, ein Handicap - Originalwerke des Meisters aus Thüringen liegen für Saxophon nicht vor. Die junge Musikerin, 2016 mit dem ECHO-Klassik als beste Nachwuchskünstlerin ausgezeichnet, kann das indessen nicht aufhalten: Auf ihrer neuesten Einspielung »Bachiana« mit Werken von Johann Sebastian Bach und Heitor Villa-Lobos zeigt sie sich daher nicht nur als Virtuosin ihres Instruments, sondern ebenso als begabte Arrangeurin. Neben ihr glänzt das Württembergische Kammerorchester Heilbronn, das die Solistin inspiriert begleitet. Mit der Natürlichkeit und Authentizität ihres Bach-Spiels, vor allem aber mit der Variabilität ihres Instruments, interpretiert sie sowohl das ursprünglich für Cembalo komponierte Concerto in g-moll als auch das Violinkonzert in a-Moll und das Doppelkonzert für Violine und Oboe, in welchem sie durch den Geiger Erik Schumann unterstützt wird. Ebenfalls vertreten ist die Arie »Ach bleibe doch, mein liebes Leben« aus der Kantate »Lobet Gott in seinen Reichen« - für Asya Fateyeva eine wunderbare Möglichkeit, zu zeigen, wie melodiös das Saxophon klingen kann.