Der im März 1998 uraufgeführte »Kanon Pokajanen« (Reuekanon), ein Werk von monumentalen Ausmaßen, ist das imposanteste Werk Arvo Pärts. Mit seiner langen Entstehungszeit, der sorgfältigen Aneignung des altslawischen Textes, der lakonischen Schlichtheit und Verfeinerung der satztechnischen Faktur steht er der Ikonenmalerei nahe und zeugt von derselben Ernsthaftigkeit und derselben religiösen und kontemplativen Versenkung. Er ist Zwiesprache mit dem Göttlichen, in der die Zeitmessung aufgehört hat. »Die Cappella Amsterdam bietet in puncto Intonationsreinheit, hellhöriger Artikulation und Klangvolumen freilich Optimales. Eine Aufnahme, mit der man sich gerne erneut auseinanderzusetzten gewillt ist.« (Fono Forum)