Für sein neues Album »Lost and Found« hat sich Albrecht Mayer auf Entdeckungsreise begeben. Er mochte nicht glauben, dass das Repertoire für Oboe wirklich so »klein« sei, wie es Interview-Fragen an ihn oft suggerierten. Und so machte er sich auf und durchstöberte zunächst das Internet und anschließend jene Archive und Bibliotheken, die aufgrund der digitalen Fundstellen Erfolg versprachen. Bei der Suche nach Oboenkonzerten für »Lost and found« konzentrierte sich Albrecht Mayer auf die klassische Epoche. Er wollte eine Alternative für das Oboenkonzert von W. A. Mozart finden. Entdeckt hat er 120 neue Konzerte, von denen er die vier Schönsten, begleitet von der Kammerakademie Potsdam, nun auf dieser CD vorstellt. Die drei Oboenkonzerte auf »Lost and found« stammen von Franz Anton Hoffmeister, Leopold Koeluh und Ludwig August Lebrun, das Konzert für Englisch Horn von Joseph Fiala. Alle vier sind prächtige Fundstücke, die zwar nicht wirklich verloren waren, aber von Mayer aus einem sehr tiefen Dornröschenschlaf geweckt werden. Dabei ist das Lebrun-Konzert noch das bekannteste dieser bislang unbekannten oder kaum gespielten Werke, während die anderen drei Raritäten sind. »Keine Dauerware sind diese Konzerte, sondern von ganz eigener Charakteristik, überraschend, meist pastoral berückend in den langsamen Sätzen, verspielt am Schluss.« (Fono Forum)