Die Frauenfigur wurde in der jüngeren Altsteinzeit (24.000 bis 22.000 v.Chr.) aus oolithischem Kalkstein gefertigt und 1908 im österreichischen Willendorf gefunden. Nachdem der Marquis de Vibraye im 19. Jahrhundert eine prähistorische nackte Frauenstatue als Venus impudique (unkeusche Venus) bezeichnet hatte, hat sich der Ausdruck Venusfigurinen zu einem Sammelbegriff für diese prähistorischen Frauenstatuen entwickelt. Die ursprüngliche Bedeutung der Figuren ist unbekannt, jedoch sollten vermutlich durch ihre Leibesfülle und die stark vergrößert dargestellten Geschlechtsmerkmale Wohlstand und Fruchtbarkeit zum Ausdruck gebracht werden. Das Original wird heute im Naturhistorischen Museum Wien aufbewahrt.