Hier sehen Sie eine Darstellung der Pharaonin Hatschepsut (Neues Reich ca. 1479 bis 1458 v. Chr.) als Mann. Das Original befindet sich im Neuen Museum Berlin. Der Name Hatschepsut bedeutet »Die erste der vornehmen Frauen«. Sie begann ihre politische Laufbahn mit der Heirat von Tutmosis II., der jedoch recht unbedeutend war und bereits nach drei Jahren verstarb. Die Kinder des Paares waren beim Tod Tutmosis II. noch so klein, dass Hatschepsut die Regentschaft für den unmündigen Thronerben Tutmosis III. übernahm. Neben einigen kriegerischen Auseinandersetzungen wurde sie vor allem für eine Expedition ins Goldland Punt gerühmt, eine Art Handelsexpedition, verbunden mit Untersuchungen der dortigen Tier- und Pflanzenwelt. Ägypten wurde unter ihrer Herrschaft sehr wohlhabend und so konnte sie ein ehrgeiziges Bauprogramm in Theben durchsetzen. Sie ließ Obelisken aufstellen, baute einen Königspalast und vor allem ein prächtigen Totentempel für sich selbst. Nach ihrem Tod wurden die meisten Monumente und Inschriften zerstört, als wollte man sie aus der dynastischen Geschichte löschen; man nimmt an, ihr Sohn Tutmosis III. war dafür verantwortlich, der dachte, so ihren Ruhm übernehmen zu können.