Das Original des beeindruckend großen antiken Kopfes der Juno wurde wohl in Rom gefunden, er stammt von einer Kolossalstatue der Juno/Hera aus dem 1. Jh. v. Chr. aus Marmor, andere Teile sind nicht erhalten. Ab 1622 wurde der 116 cm große Kopf in der Sammlung des Kardinals Ludovisi ausgestellt, dort bekam ihn auch Goethe zu sehen, er war überaus begeistert: »Den ersten Platz bei uns behauptete Juno Ludovisi, um desto höher geschätzt und verehrt, als man das Original nur selten, nur zufällig zu sehen bekam und man es für ein Glück achten musste, sie immerwährend vor Augen zu haben; denn keiner unsrer Zeitgenossen, der zum erstenmal vor sie hintritt, darf behaupten, diesem Anblick gewachsen zu sein« (Johann Wolfgang von Goethe: Italienische Reise). Heute nimmt man an, dass es sich um ein idealisiertes Portrait der Antonia Minor (36 v. Chr. bis 37 n. Chr.), Mutter des Kaisers Claudius, als Juno handelt. Goethe bekam erst viel später in Weimar eine Gipsabformung in Originalgröße geschenkt; diese ist heute im Goethehaus in Weimar ausgestellt.