1868 war ein eisigkalter Winter. Claude Monet (1840 - 1926), ausgestattet mit Fußwärmer und drei Lagen Mäntel, stand mit seiner Staffelei in Étretat an der Küste der Normandie und malte sein Winterbild, das er den Titel »Die Elster« gab. Das Morgenlicht fällt von links oben auf den geflochtenen Zaun und das Tor aus Holzstäben. Lange Schatten liegen auf dem mit kurzen Pinselstrichen gemalten Schnee aus Gelb- und Blautönen. Das Auge wird von der kontrastreichsten Stelle im Bild angezogen und zugleich abgestoßen. Durch das dunkle Holz des Gatters funkelt derartig gleißend der Schnee, dass man nicht zu lange an dieser Stelle verweilen kann, ohne schneeblind zu werden. Der horizontal verlaufende Flechtzaun leitet den Blick nach rechts zu einem Gehöft und tief verschneiten Bäumen. Nur der krächzende Ruf der Elster durchdringt die Winterstille. Es war keine leichte Zeit im Leben des Malers. Ohne Unterstützung durch seinen Vater musste er sich und seine Gefährtin mit ihrem gemeinsamen kleinen Sohn durchbringen. Drei unerwartete Porträtaufträge und die Bereitstellung des Hauses in Étretat durch einen Gönner verschafften ihm Luft. Das Gemälde markiert somit einen hoffungsvollen Neuanfang für Monet. Technisch brillant setzt er hier erstmals den Augenblick als hingetupften Eindruck großartig in Szene. Dieses erste Bild des Impressionismus wurde von der Jury des Pariser Salon abgelehnt. Dem mit diesem Werk beginnenden Triumphzug des Impressionismus tat dies keinen Abbruch. Original: Musée d’Orsay, Paris. Dieser Dietz-Giclée-Druck aus dem »Tempel des Kunstdrucks« hat die Aura des Originals: Das digitale Bild diente als »Rohling«, welcher durch jahrzehntelange handwerkliche und künstlerische Erfahrung und Arbeit eine im Siebdruck veredelte Oberfläche erhielt. Die Einbeziehung moderner Technik ermöglicht es, hochwertige Gemälde-Reproduktionen zu relativ günstigen Preisen anzubieten.