Caspar David Friedrichs Gemälde steht symbolisch für die Epoche der Romantik: eine Zeit der Hinwendung zur Natur und inneren Betrachtung. Den Unbilden der Witterung ausgesetzt, steht der Mönch einsam den Naturgewalten gegenüber. Luft, Erde und Wasser zeigt der Maler in drei großen Zonen, deutlich voneinander abgesetzt, als Strand, Meer und Himmel. Die Möwen am verdunkelten Himmel kämpfen gegen den starken Wind an. Am oberen Bildrand bricht die Wolkendecke auf. Das unbestimmt helle Licht könnte vom Mondschein herrühren oder bereits das Morgenlicht der Sonne bedeuten. Diese vom Künstler bewusst gewollte Unbestimmtheit der Zeit trägt zu der Faszination dieses grandiosen Meisterwerks bei. »Und sännest du auch vom Morgen bis zum Abend, vom Abend bis zur sinkenden Mitternacht; dennoch würdest du nicht ersinnen, nicht ergründen, das unerforschliche Jenseits!« kommentierte Caspar David Friedrich sein Werk. Zwei Jahre arbeitete er an dem Bild und reduzierte dabei radikal die Komposition. Eine Infrarot-Reflektografie aus dem Jahr 2015 zeigt die ursprüngliche Anlage des Bildes. Darauf erkennt man zwei Schiffe zu beiden Seiten des Mönches und Pfähle mit Fischernetzen am Ufer. 1810 wurde das Gemälde auf Anregung Friedrich Schleiermachers, gemeinsam mit seinem Gegenstück »Abtei im Eichwald« auf der Berliner Akademieausstellung gezeigt und dort von König Friedrich Wilhelm III. erworben. Es zählt heute zum Bestand der Alten Nationalgalerie in Berlin. Original: Alte Nationalgalerie, Berlin. Dieser Dietz-Giclée-Druck aus dem »Tempel des Kunstdrucks« hat die Aura des Originals: Das digitale Bild diente als »Rohling«, welcher durch jahrzehntelange handwerkliche und künstlerische Erfahrung und Arbeit eine im Siebdruck veredelte Oberfläche erhielt. Die Einbeziehung moderner Technik ermöglicht es, hochwertige Gemälde-Reproduktionen zu relativ günstigen Preisen anzubieten.
