Seit dem 7. Jahrhundert entwickelten sich zwischen Muslimen und Christen enge Kontakte. In manchen Regionen lebte man in direkter Nachbarschaft, oft sogar in gemeinsamen Siedlungen. Händler, Pilger, Kriegsvolk und Gelehrte trafen auf ihren Reisen auf den jeweils anderen Kulturkreis und berichteten davon. Kay Peter Jankrift beschreibt anschaulich das ganze Spektrum des Mit- und Gegeneinanders von Muslimen, Christen und Juden bis zur Geburt des Osmanischen Staates Anfang des 16. Jahrhunderts. Dabei verwendet er europäische aber auch bei uns bisher meist unbekannte orientalische Quellen. Er erzählt von arabischer Medizin und Gewürzhandel, von Kreuzzügen und Pilgerreisen in das Heilige Land. Zusammenleben und Krieg, Unterschiede und gegenseitige Einflüsse zeigen, wie vielfältig die Kontakte Europas und des Orients im Mittelalter waren und welche enormen Chancen es bot.