Der 1934 über den Reichsparteitag in Nürnberg entstandene Film »Triumph des Willens« von Leni Riefenstahl ist der bekannteste Propagandafilm der NS-Zeit, der durch gezielte Emotionalisierung des Zuschauers dessen Rezeption steuern und ihn regelrecht überwältigen sollte. Er fand zu seiner Zeit auch international Beachtung und Anerkennung (1935 -Biennale Venedig 1. Preis - bester ausländischer Dokumentarfilm, 1937 -Goldmedaille Pariser Weltausstellung). Die bisherige Forschung begnügte sich damit, die Tatsache zu konstatieren, dass Leni Riefenstahl das Regime glorifizierte und die Realitäten des NS-Staates verschleierte. Kristina Oberwinter analysiert erstmals detailliert die Bildsprache des Films. Die Arbeit fragt danach, mit welchen konkreten filmischen Mitteln und mit welchen Bildern Riefenstahl diese Emotionalisierung erreichte und wie ihre Rezeptionsvorgaben Wirkung entfalten konnten.