Voltaire erzählt in dieser Tragödie eine haarsträubende Geschichte: Hirn und Herz eines jungen Mannes werden gewaschen, die Religion lässt ihn zum Mörder werden. Sein Auftraggeber ist der Prophet Mohammed, der die Stadt Mekka erobern will. Der katholische Klerus ließ das Stück sofort verbieten, Voltaire widmete es sofort dem Papst. Die Neuübersetzung der Tragödie wird ergänzt durch Voltaires Widmungsbriefe an Friedrich II. und den Papst, sowie durch zwei schonungslose Streitschriften: »Die Predigt der Fünfzig« zerlegt die Bibel, »Von dem Korane und dem Mahomed« den Koran - dieser Essay wird in der Übersetzung von Gotthold Ephraim Lessing präsentiert. Voltaire Stück gegen religiösen Fanatismus war im 19. Jahrhundert ein Bestseller.