Die Geschichten vom lieben Gott, zwischen der ersten und der zweiten Russlandreise im Herbst 1899 niedergeschrieben, sind das bedeutendste Prosawerk Rilkes nach den »Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge«. Sie sind das erzählerische Pendant zum Stunden-Buch, in dem Rilke sein Russlanderlebnis lyrisch verarbeitet. Und so bilden russische Legenden, aber auch italienische Quellen und der biblische Schöpfungsmythos, der in einer sehr eigenwilligen Auslegung das ganze Buch leitmotivisch durchzieht, die stoffliche Grundlage dieser Prosa. Überarbeitete Fassung des Textes von 1904. Illustriert von Albrecht Rissler. (Insel)