Im Zentrum dieses viel beachteten, ausgesprochen provokativen Romans stehen Aufstieg und Fall eines machtbesessenen Managers der »Nuller-Jahre«. Aufgestiegen dank seines kompromisslosen, sehr selbstsicheren Agierens und seines Johann Holtrop großen Charismas sieht Johann Holtrop sich selbst als Macher. In Wirklichkeit ist er ein verkommener Schlamper, der vor keiner Intrige zurückschreckt, Nebenbuhler kompromisslos aus dem Weg räumt, ja sie regelrecht in den Tod treibt. Eigene Überheblichkeit und das Platzen der »New-Economy-Blase« besiegeln 2002 seinen Abstieg und sein späteres Scheitern. Es geht in diesem oftmals an eine Sozialreportage erinnernden Roman allerdings um mehr als um die Darstellung eines individuellen Schicksals. Vielmehr analysiert der Roman in furioser Drastik das soziale Umfeld des Helden und charakterisiert schonungslos sein »Biotop«, eine finanziell höchst erfolgreiche Führungsschicht, die sich zu Unrecht als gesellschaftliche Elite begreift, die vielmehr in ihrer moralischen Verkommenheit den »Abriss der Gesellschaft« befördert.