Nach seiner Begegnung mit dem Marquis de Norpois und dem ersten Theaterbesuch, bei dem er die Berma in Racines Phädra bewundert, erinnert sich Marcel an seine erste Liebe, Gilbert. Sie ist die Tochter des feinen Herrn Swann, seiner Frau Odette, die der Halbwelt entstammt. Die komplizierte Liebe zu ihr ist von zahlreichen Geheimnissen umgeben und bindet ihn immer enger an die Familie Swann. Marcels jugendliche Erwartungen, seine Illusionen und sein Ehrgeiz sind immer wieder Enttäuschungen und Ernüchterungen ausgesetzt. Gewohnt gekonnt setzt Stéphane Heuet den Stil der »Ligne claire« ein. Das Bild ist so weit wie möglich von allem Unnötigen zu befreien. Krumme Linien, Schatten und Schraffuren sind tabu. Ebenso wird auf unnötige, die Handlung nicht vorantreibende Bilder verzichtet. »Es ist nicht so sehr der Anblick des reizvollen Dekors der Jahrhundertwende und der penibel recherchierten Details, die begeistert. Es sind vor allem die weiten, offenen Landschaftsdarstellungen, die in ihrem kühlen, minimalistischen Stil einen ganz eigenen Reiz entfalten.« (Der Spiegel)