Theodor Fontane hat wie kein anderer Schriftsteller die Identität Brandenburgs geprägt. Neben Romanen wie Effi Briest, Frau Jenny Treibel, Irrungen, Wirrungen und den Wanderungen durch die Mark Brandenburg hat er Gedichte, Reisereportagen, Kriegsberichte, Kunst- und Theaterkritiken und Rezensionen verfasst. Über Brandenburg schrieb Fontane keinen Reiseführer und kein Geschichtsbuch - er erzählte von Land und Leuten. Die Ausstellung fontane.200/Brandenburg - Bilder und Geschichten zeigte diese erzählende Erschaffung von Brandenburg als Kultur- und Geschichtslandschaft. Sie folgte dem literarischen Raumpionier Fontane, der seinen kulturellen Nah-Raum erforscht und nach seinen eigenen literarischen Vorgaben neu vermisst, auf seinen Reisen, bei der Begegnung mit Menschen und mit der lokalen kulturellen Überlieferung, beim Recherchieren und Schreiben. Sie machte sein Verfahren anschaulich, unterschiedlichste Quellen erzählend zu einem von »Bildern und Geschichten« getragenen Ganzen zu organisieren. Der Begleitband vertieft zentrale Aspekte der Ausstellung und stellt Fontanes Brandenburg-Erzählung in größere literarisch-historische Zusammenhänge.