»Es war, als hätt« der Himmel die Erde still geküsst ...« Die Gedichte Eichendorffs zählen zum Schönsten, was die deutsche Lyrik hervorgebracht hat. Oft überhört man dabei, wie vielschichtig, ambivalent und auch unheimlich die häufig vertonten Verse sind. Dieser Band, wie Eichendorff in seinen Gedichten Seelenlandschaften malt. So volksliedhaft schlicht seine Verse klingen, so verstörend ist das, was sie beschwören. Seine Verse künden von den Übergängen, die vom Sichtbaren ins Unsichtbare, vom Sinnlichen ins Übersinnliche, vom Offenbaren ins Rätselhafte weisen. Und weil die Gedichte so klingen, als habe es sie schon immer gegeben und als stammten sie gar nicht von einem bestimmten Dichter, vermögen sie noch dem Unheimlichen etwas Heimeliges abzugewinnen. Weshalb man sie auch jedem Kind vorlesen kann, selbst wenn einen dabei erstaunt, wie dunkel sie bei aller Schönheit eingefärbt sind.