Der Autor rückt die intellektuelle und poetische Entwicklung Goethes in den Blickpunkt, von seiner vom Vater minuziös geplanten Ausbildung über seine Erfahrungen im pulsierenden Leipzig, wo er Mitte des 18. Jahrhunderts sein Jurastudium aufnimmt und eine Art Kulturschock erlebt, bis hin zur Auseinandersetzung mit dem Pietismus und dem Studium der Naturwissenschaften. Aus religiösen Quellen sowie Impulsen aus Chemie und Physik formt Goethe sein Weltbild, welches Volker Neuhaus in der Lyrik über alle Liebesverstrickungen eines reichen Dichterlebens hinweg verfolgt, von der Liebe des Einundzwanzigjährigen zu Friederike Brion bis zur Passion des Vierundsiebzigjährigen für die neunzehnjährige Ulrike von Levetzow. So bietet diese Annäherung an Goethes Leben eine spannend zu lesende Kulturgeschichte seiner Zeit. Eine Fundgrube für alle literarisch Interessierten!