Alan Turing war einer der herausragendsten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Im Zweiten Weltkrieg war seine Forschung kriegsentscheidend: Er entschlüsselte den Enigma-Code der Deutschen und konnte ihre Funksprüche nach wenigen Minuten der britischen Führung übermitteln. Nicht Ruhm und Ehre aber werden ihm in der Nachkriegszeit zuteil - als Homosexueller erfährt er gesellschaftliche Ächtung und Verfolgung. Rolf Hochhuth erzählt die Geschichte dieses außergewöhnlichen Kriegshelden.Während des Zweiten Weltkriegs erfand der britische Mathematiker Alan Turing den Vorläufer des Computers. Mit dieser Maschine gelang England die Entschlüsselung von Funksprüchen der Wehrmacht. Der wahre Kriegsheld Englands ist für Hochhuth deshalb nicht Churchill - sondern Turing. Aus der Perspektive der fiktiven Monica, Sekretärin und Verehrerin Turings, erzählt das Buch vom Leben des Computer-Pioniers und von seiner gesellschaftlichen Ächtung als Homosexueller. Die Zeitdiagnosen, die Hochhuth en passant einbaut, scheinen vorzugreifen auf Geheimdienst-Debatten unserer Zeit.