Das Eiland der meereskundigen Phaiaken war die letzte Station des Odysseus vor seiner Heimkehr nach Ithaka. Funde aus älteren und jüngeren Grabungen auf Kerkyra führen zu Profanbauten und Heiligtümern, erinnern an Menschen und Gottheiten, bezeugen einstigen Reichtum, der auf wirtschaftlicher Bedeutung der Insel unter griechischer und römischer Herrschaft beruhte. Nachdem die alte Stadt verlassen war, verwandelte sie sich in einen zur Selbstbedienung einladenden Steinbruch. Jahrhundertelang nutzten ihn Byzantiner, Venezianer, Franzosen, Engländer und sogar Korfioten selbst, denn er bot qualitätvolles Baumaterial. Der Band widmet dem Artemistempel mit seiner berühmten Gorgodarstellung im Giebelrelief ein umfangreiches Kapitel. Seine Ausgrabungsgeschichte ist eng mit dem deutschen Kaiser Wilhelm II. verbunden. Das Achilleion, dessen Bauherrin die von der griechischen Antike begeisterte Kaiserin Elisabeth von Österreich war, verdient ebenso Beachtung. Die neue Attraktion, das Museum im Park von Mon Repos, lockt mit Zeugnissen aus der Antike und dem 19. Jahrhundert. Das Lese- und Bilderbuch präsentiert Korfu in seiner faszinierenden Mischung aus Antike und Neuzeit.