Eindrucksvolle Bauten der Romanik zeugen von der herausragenden Bedeutung des französischen Jakobswegs, der die Pilger über ein engmaschiges Wegenetz gen Spanien führte. Droste erzählt die spannende Geschichte der mittelalterlichen Pilgerrouten und entwirft so zugleich ein Porträt Frankreichs. Die Pilgerfahrt, die im 11. und 12. Jh. ganz Europa erfasste, erlangte in Frankreich die größte Popularität. Vier Hauptwege durchziehen das gesamte Land wie die Furchen die Jakobsmuschel, bevor sie in den Pyrenäen in den Camino Francés münden. Im Mittelalter entwickelten sie sich zu pulsierenden Adern, die zum Schauplatz eines internationalen Kulturaustauschs wurden, wovon die erhaltenen Kunstwerke, meist Kirchen, beredte Auskunft geben. Der Autor erläutert die Bauschulen der verschiedenen Landschaften und führt vor Augen, wie auf den Wegen, neben den Pilgern, auch Bauformen wanderten. Spannende Geschichte der mittelalterlichen Pilgerroute und zugleich ein Porträt Frankreichs, »wie es in keinem Geschichtsbuch zu finden ist.« (FAZ)