Katalogbuch zur Ausstellung in Berlin 2007. Für die »Brücke«-Künstler mit ihrer Vorliebe für eine spontane Arbeitsweise erwies sich die dickflüssige Ölfarbe häufig als zu schwerfällig und langsam. Mit Begeisterung widmeten sie sich daher dem Medium des Aquarells, welches sie vom reinen Skizzenträger zum autonomen Kunstwerk aufwerteten. Die rasante Technik der Wasserfarben ermöglicht es den »Brücke«-Künstlern, mit neuen, unorthodoxen Gestaltungsmitteln die Kunstwelt des 20. Jahrhunderts zu revolutionieren. Die Publikation berücksichtigt nicht nur den Stellenwert des Aquarells innerhalb der »Brücke«-Zeit, sondern widmet sich auch intensiv der individuellen Entwicklung eines jeden einzelnen Künstlers. Dabei beeindruckt insbesondere bei Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff der erstaunliche Umfang, den das Aquarell-Schaffen innerhalb ihres Oeuvres einnimmt. Die ausführliche Darstellung auch ihres Spätwerkes bis in die 1960er Jahre verdeutlicht die Kontinuität, mit der sie das Aquarell als künstlerischen Ausdrucksträger nutzen. Ergänzt werden ihre Arbeiten durch Werke der befreundeten Künstler Max Kaus, Anton Kerschbaumer und Walter Gramatté, die in den 1920er Jahren die Arbeits- und »Ideengemeinschaft« der »Brücke« weiterleben ließen.