Objekte aus der Sammlung und Konzeptfotografie treffen sich im Dresdner Residenzschloss für eine gemeinsame Ausstellung. Der Philosoph Wolfgang Scheppe folgt dem legendären Konzept des amerikanischen Kunsthistorikers George Kubler (1912-1996) und zeichnet an einem Gegenstand - einer Schale - nach, wie die sich wandelnde Gestalt eines Zwecks durch Epochen und Territorien hindurchgeht und die Form der Zeit bildet. 99 Schalen hat Scheppe aus den Depots der Kunstsammlungen Dresden ausgewählt und in eine formale Entwicklungsreihe gestellt. Sie werden mit dem gleichfalls einer Schüssel gewidmeten Zyklus konzeptueller Fotografien des italienischen Künstlers Franco Vimercati (1940-2001) konfrontiert. Aus der Ordnung im Raum ergeben sich nur über die Anschauung begriffliche Zusammenhänge.