Das Gebetbuch des Lorenzo de Medici ließ der damit Gerühmte wohl als Geschenk für seine Tochter Lucrezia 1485 zu deren Hochzeit mit Jacopo Salviati bei den besten Künstlern der Stadt Florenz anfertigen und mit einem kostbaren vergoldeten Silbereinband versehen. Die Silberplatten beider durch fünf Scharniere verbundenen Deckel sind mit vegetabilem Dekor geschmückt. Eine rautenförmige Emailarbeit im Mittelfeld zeigt den Erzengel Gabriel auf der Vorderseite und Maria auf dem Rückdeckel. Heute wird die Handschrift unter der Signatur Ms. Lat. 23 639 in der Bayerischen Staatsbibliothek in München aufbewahrt.