Die Große Heidelberger Liederhandschrift gilt als wichtigster Überlieferungsträger mittelhochdeutscher Lyrik, als bedeutendste Quelle des Minnesangs überhaupt. 5.400 Liedstrophen von 140 verschiedenen Dichtern auf 426 Pergamentblättern sind geschmückt mit 137 Autorenbildern. Sie halten das Typische der Persönlichkeit, der Dichtung und der Zeit für die Nachwelt fest. Durch seine Miniaturen wird der Codex zum Dokument höfischen Lebens und des Geistes der Stauferzeit, ja des Mittelalters. Die Initiative zur Entstehung einer Minnesang-Sammlung wird den Zürchern Rüdiger Manesse und dessen Sohn Johannes zugeschrieben.