Werner Spies ist Verfasser von Werkverzeichnissen der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts, war Professor an der renommiertesten deutschen Kunstakademie, Direktor des Musée national d’art moderne im Centre Pompidou in Paris, Schriftsteller großer Monographien und Kritiker der führenden deutschen Tageszeitungen über Jahrzehnte und hat sich vielerlei Verdienste erworben, als Berater, Experte, Kritiker, Ausstellungsorganisator. An seiner Bedeutung für die deutsch-europäische Kunstgeschichte kann auch der Fälscherskandal von Köln nicht rütteln. In der Reihe »Auge und Wort: Gesammelte Schriften zu Kunst und Literatur« veröffentlichte Spies 10 Bücher über relevante Themen der Kunstgeschichte, wie er sie als Beobachter und vor allem Gestalter begleitete. Die Reihe ist nun bei uns im Angebot - jedes Buch eine Zäsur in der kunsthistorischen Literatur und nun bei uns zum reduzierten Preis erhältlich. Hier der Band über den Surrealismus und seine Zeit. Welche Missverständnisse zur Verteufelung des Surrealismus als einer vor allem literarischen Kunst und zur unverdienten Missachtung der Bewegung führte, zeigt die Einführung dieses Bandes. Dada-Bewegung, erste und zweite surrealistische Generation: Hier wird deutlich, wie unausweichlich das Prinzip dieser Kunst wurde. Dass der Band mit der Darstellung der Tatsachen des Lebens und des alltäglichen mit George Grosz und Otto Dix endet, zeigt das Gewicht derjenigen Kunstrichtungen, die sich dem Leben zuwandten. Aber natürlich wäre eine Darstellung der Zeit unvollständig ohne Texte über Matisse und Léger, über Malewitsch, Mondrian bis zu Chagall, die ihre Revolution in der formalen Erfindung suchten.