München 2006. Nichts erscheint uns selbstverständlicher als der Schlaf. Dennoch zählt er zu den größten ungelösten Rätseln der Wissenschaft. Philosophie, Mythologie, Dichtung und bildende Kunst beschäftigten sich schon viele Jahrhunderte vor der noch sehr jungen Somnologie Schlafforschung mit dem Schlummer. Er gilt als Vater der Träume, als Herr des Unbewussten und als Erlöser von den Pflichten des Tages. In der antiken Mythologie ist er Hypnos, der Allbezwinger und ein Sohn der Nacht (Nyx). Er ist der Zwillingsbruder des Todes (Thanatos) und steht in enger Verbindung zu Eros. Erstmals beschäftigt sich eine Ausstellung mit diesem Thema. Der Bogen spannt sich von der antiken Figur des Schlafgottes Hypnos über mythologische Darstellungen des Barock, über Szenen aus Religion, Literatur und Bildern des privaten Alltags mit schlafenden Kindern bis hin zur vielfältigen Auseinandersetzung mit dem Thema in der zeitgenössischen Kunst. Präsentiert wird Graphik, Malerei, Plastik, Fotografie und Videokunst. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem Seitenblick auf diverse Schlafutensilien der letzten 100 Jahre. Katalog zur Ausstellung in der Residenzgalerie Salzburg vom 15.7. bis 1.11.2006.
