Besondere Aufmerksamkeit gilt in diesem Buch zur russischen Porträtkunst dem Aspekt der Geschlechterdifferenz. Denn die Zeit um 1800 ist in Russland von einer Hinwendung zum ästhetischen Kanon der westeuropäischen Kunst geprägt, im Zuge derer auch die entsprechenden Geschlechterrollen übernommen werden. Indem die Autorin die Porträts mit zeitgenössischen kunsttheoretischen Quellen, aber auch mit Erziehungstraktaten und Lobgedichten in Verbindung bringt, kann sie zeigen, wie sich geschlechtsspezifische Unterschiede in der Malerei niederschlagen.