Drei kognitive Ordnungen in Geschichtsschreibung und Buchmalerei der Ottonenzeit. Aus der Reihe »Historische Texte und Studien«, Band 9. Auf der Grundlage einer eingehenden formalisierten Beschreibung von Handlungs- bzw. Bewegungsabläufen in Geschichtswerken und Widmungsbildern wird die kognitive Verfaßtheit der Ottonenzeit, d.h. das Gefüge der grundlegenden Kategorien der Wahrnehmung, die jeder Gestaltung - sei es nun eine textliche oder bildliche Darstellung - ohne unmittelbare Absicht eingeformt werden, herausgearbeitet. Es ergeben sich dabei drei verschiedene »kognitive Ordnungen«. Aufgrund partieller Überlagerungen und der darin zu Tage tretenden Gleichzeitigkeit von Ungleichzeitigem lassen sich die Transformationen zwischen diesen Ordnungen beschreiben und schließlich auch - unter Heranziehung von Darstellungen des 9. und 11. Jh’s. - Thesen zum Transformationsprozeß von einer noch stark archaisch geprägten frühmittelalterlichen kognitiven Ordnung zur wesentlich nominalistisch bestimmten kognitiven Ordnung des Hochmittelalters formulieren.