Mondrians Weg in die Abstraktion ist ein Mythos, der bereits ausführlich, jedoch zu einseitig mit Blick auf sein vermeintliches Ziel diskutiert wurde. Vorliegende Arbeit untersucht das kubistische Frühwerk des Malers in seinem historischen Kontext und nimmt eine neue Bewertung dieser bedeutenden Werkperiode vor. Die Autorin zeichnet mit ihrer kritisch reflektierten Studie ein differenziertes Bild von der Entwicklung des Künstlers unmittelbar vor und während des Ersten Weltkriegs und dokumentiert dabei grundlegende Defizite der geläufigen Mondrian-Exegese. Die minutiöse Analyse der Werke und verfügbaren Quellen erbringt neue, auch überraschende Einsichten, die einen wichtigen und anregenden Forschungsbeitrag leisten.
