Jan de Bray und sein Vater Salomon waren die einflussreichsten Geschichtsmaler, die Haarlem jemals hervorbrachte - sie beeinflussten das Gesicht des Klassizismus maßgeblich. Doch nicht nur als Maler, sondern auch als Architekten, Poeten und Kunsttheoretiker waren die beiden tätig und obendrein höchstbegabt. So war es Salomon beispielsweise als einem der wenigen Künstler vorbehalten, das Schloss Huis ten Bosch in den Niederlanden zu dekorieren. Jan hingegen wurde mit zahlreichen Arbeiten für höchste Stadtpolitiker beauftragt und avancierte schnell zum beliebtesten Portraitzeichner der Haarlemer Elite. Viele seiner Kunden ließen dabei biblische oder mythische Figuren mit in ihre so genannten »portrait historié« einfließen - ein Genre, in dem Jan zur Höchstform gelang. Die Ausstellung stellt beide Künstler sowie weitere Familienmitglieder ausführlich vor und beleuchtet ihre faszinierende Geschichte. (Text engl.)