William Hogarth hat einen lebenslangen Kampf um die Etablierung eines mittleren Genres zwischen der hohen und der niederen Kunst geführt. Dazu bediente er sich eines ambivalenten Mittels: des erkennbaren Zitates auch ganzer Figurationen aus der hohen Kunst. Einerseits wollte er damit seinen plan bürgerlichen Moralstücken die Weihe der hohen Kunst verleihen; andererseits zog er gegen die hohe Kunst zu Felde, indem er nur ihre Formfindungen zitierte, ihren Inhalt aber durch ostentative Umdeutung als unzeitgemäß demonstrierte. Die Fülle derartiger Zitate wird aufgezeigt, die Besonderheit dieses Vorgehens u.a. aus der Geschichte der englischen Wahrnehmungs- und Assoziationsästhetik erklärt, sein weiteres Vorkommen verfolgt und die Kritik darum letztlich als Kritik am bürgerlichen Realismus verstanden.