Die erste umfassende Abhandlung von Entwurfszeichnungen zu Glasgemälden in Deutschland und ein Einblick in die Entwicklung einer kaum bekannten Zeichnungsgattung: den Scheibenriss. Das dazu gehörige Glasgemälde heißt Kabinettscheibe und sie spielte eine nicht unwesentliche Rolle in der Zeit ihrer Entstehung. Einer Scheibenschenkung kam vom Ende des 15. bis zum Beginn des 17. Jahrhundert erhebliche gesellschaftliche Bedeutung zu, denn sie dokumentierte - in Rathaussälen oder in Zunftstuben angebracht - das Selbstverständnis der Stifter oder die aktuellen Herrschaftsverhältnisse. Hier sind wahrhafte Spitzenstücke zu besichtigen, aus dem Umkreis von Hans Baldung Grien und Hans Holbein d. J. sowie von Tobias Stimmer und Christoph Murer. Ein hoch spannendes Thema, verständlich aufgearbeitet und hochwertig illustriert, das auch Kenner begeistern wird.
