Kunst war ein wichtiges Statussymbol der Nationalsozialisten: Bezeichnend dafür ist Hitlers Traum eines »Führermuseums« oder die Sammelwut Görings. Was war das Besondere am NS-Kunstraub? Wie wurde er legitimiert? Wer waren die Schlüsselfiguren? ?Gabriele Anderl beleuchtet die politischen, wirtschaftlichen und ideologischen Motive. Sie zeigt, in welchem Maß der NS-Kunstraub Teil einer umfassenden rassistisch begründeten Vernichtungspolitik war. Sie rekonstruiert die oft verschlungenen Wege geraubter Kunst quer durch Europa, die besondere Rolle von Kunstexperten, von Auktionshäusern und von renommierten Museen. Die Geschichte eines Unrechts, die uns angesichts spektakulärer Rückführungsprozesse, wie z.B. im Fall Adele Bloch-Bauer, weiterhin in Atem hält. Chronologie eines dunklen Kapitels deutscher und österreichischer Geschichte - von den Anfängen des Faschismus bis in die Gegenwart.