Für den norwegischen Maler Odd Nerdrum (Jg. 1944), dessen umstrittener Stil sich stark an den Alten Meistern wie Rembrandt, Tizian und Caravaggio orientiert, ist die Beschäftigung mit der eigenen Identität und Person zentral. Sie rührt von seiner schwierigen Kindheit her, in der er erfuhr, dass ein früherer Liebhaber seiner Mutter sein Vater war. Im Selbstporträt verarbeitet er diese Erfahrung und die Isolation, die er als Künstler erfuhr, er sieht sich hier mit seinen und nicht den Augen anderer. Dieser Band versammelt zum ersten Mal Nerdrums Selbstporträts mit mehr als 100 Farbabbildungen. (Text engl.)