Der Österreicher Gunter Damisch wurde mit seiner direkten und scheinbar energetisch aufgeladenen Bildsprache in den 1980er-Jahren in einem Atemzug mit Künstlern wie Siegfried Anzinger, Erwin Bohatsch oder Herbert Brandl als Protagonist der Jungen Wilden genannt. Er studierte in Wien bei Max Melcher und Arnulf Rainer Malerei und Grafik. Seit 1992 ist er selbst Professor für Grafik an der Akademie. Sein eigenes Werk hat sich unterdessen zu einem zwischen Skulptur, Grafik, Zeichnung und Malerei oszillierenden eigenen Kosmos entwickelt. n diesem Kosmos befinden sich in farbintensiven Bildern Strukturen und Formen, die bisweilen an einen Blick durch ein Mikroskop erinnern. Sie zeigen einen Ausschnitt des großen Ganzen, der in einem bestimmten Augenblick vom Künstler eingefangen wird. Die Bildtitel ergänzen dabei auf poetische Weise das erzählerische Moment.