Seit über zweitausend Jahren erfreut sich die Palme im Morgen- und Abendland einer außergewöhnlichen Beliebtheit. Über Kontinente, Religionen und Kulturen hinweg erzählt sie Geschichten von Wohlstand, Frieden und Seelenheil. Kein anderes Motiv transportiert diese Glücksversprechen überzeugender als die Palme. Allgegenwärtig in der Werbung und den sozialen Medien beschwört sie in der säkularen Welt Vorstellungen von Luxus, Jetset und ewigen Sonnenschein herauf und repräsentiert ein modernes Paradies. Auch die bildende Kunst kann ihrem visuellen Reiz und ihrer metaphorischen Kraft nicht widerstehen. Vor diesem reichen kulturellen Hintergrund wird in der begleitenden Publikation zur Ausstellung »Paradise is Now« die vielseitige Darstellung von Palmen in der zeitgenössischen Kunst aufgezeigt: Was steht hinter der Popularität dieses Emblems und welche Bedeutungsebenen und Widersprüche offenbaren sich im Zuge der künstlerischen Auseinandersetzung? Neben Texten von Bret Easton Ellis, Leif Randt und Norman Rosenthal versammelt die Publikation u.a. Werke von John Baldessari, Marcel Broodthaers, Rodney Graham, Secundino Hernández, David Hockney, Alicja Kwade, Sigmar Polke, Ed Ruscha und Rirkrit Tiravanija. (Text de., engl.)