Erwin Wurm setzt dem Philosophen Johann Gottlieb Fichte im Kunstmuseum Wolfsburg ein Denkmal. Nicht etwa mithilfe von Fichten, sondern mit Nordmanntannen, die er zudem von den Füßen holt und kopfüber zu einer kapitalen Waldskulptur verdichtet. Auch das Künstlerbuch zur Wolfsburger Ausstellung ist kein herkömmliches: Wer nämlich wissen will, was sich im Inneren des Buches verbirgt, muss zuerst einmal selbst Hand anlegen und die Seiten des Buches mit einem Messer aufschneiden. Hat man sich erst einmal Zugang verschafft, taucht man in einer über 80-seitigen Bildstrecke aus Fotos, Zeichnungen und Collagen in den »Kosmos Wurm« ein und kann nachvollziehen, wie der Künstler seine Ausstellung entwickelt hat und wie die Dinge (für ihn) zusammenhängen.