Wie gestaltet sich das Verhältnis von Sinn und Sinnlichkeit in der bildenden Kunst? Das Erscheinungsbild der Kunst um 1900 bewegt sich zwischen traditionellen Verbildlichungsweisen und einem neuen Form- und Selbstbewusstsein der Moderne. Aus dem Zusammenspiel sinnbildlicher und bildsinniger Aspekte ergeben sich Bezeichnungsmuster, welche an die romantische Unterscheidung zwischen Allegorie und Symbol anknüpfen. In seiner Untersuchung, deren Schwerpunkt auf der Kunst um 1900 liegt, geht es dem Autor weniger um die ikonografische Interpretation einzelner Bildthemen, als vielmehr um die Analyse der semiologischen Struktur des Allegorischen. In der Gegenüberstellung von Historismus und Moderne erörtert er verschiedene Sinn- und Allegoritätsebenen in Malerei, Skulptur, Architektur und Grafik. Illustriert wird die Untersuchung durch kurze beispielhafte Bildanalysen.