Ein stilistisches und motivisches Beziehungsgeflecht zwischen Max Slevogt und seinen französischen Vorbildern herauszuarbeiten, ist das Hauptanliegen des Katalogs. Nach Bildthemen gegliedert, erkennt man beispielsweise, wie sich Slevogt beim Porträt anfangs noch am Realisten Gustave Courbet und dessen dunkler Farbpalette orientiert, um seine Bildnisse später, durch Edouard Manet inspiriert, deutlich aufzuhellen. Oder man sieht, wie sich Slevogts Vorliebe für Haus- und Raubkatzen künstlerisch herleiten lässt: nämlich wiederum von Manet, aber auch von Eugène Delacroix. Und dass der karnevaleske »Totentanz« von 1896 durch die Varieté-Impressionen eines Henri de Toulouse-Lautrec oder eines Honoré Daumier beeinflusst sein dürfte - auch das wird hier deutlich. Neben dem Herausarbeiten dieses ästhetischen Koordinatensystems gelingt es den Autoren immer wieder überraschende Ausblicke auf Slevogts eigenes Schaffen zu geben.