Wie kaum ein anderer Künstler ist Otto Dix (1891-1969) mit den historischen Ereignissen und den politischen Katastrophen in Deutschland verbunden. Von dionysischem Lebenshunger gepackt, kämpft und zeichnet er im Ersten Weltkrieg an vorderster Front. Dix gibt diesem Krieg nach 1918 das wahrhaftigste Gesicht, welches die Kunst bisher gesehen hat. Während der Weimarer Republik zeigt er sich als Spießerschreck, Dandy, Großstadttänzer, gilt aber auch als angesehener Professor. Von den Nazis bereits wenige Monate nach ihrem Machtantritt aus dem Amt gejagt, danach verfemt und bedroht, zieht sich Dix an den Bodensee zurück, um nach 1945 mit breitem Pinselstrich neue Wege zu beschreiten. Das Buch begleitet Dix durch sein bewegtes Leben und sein facettenreiches Oeuvre, von den ersten Selbstporträts über die Meisterwerke der 1920er-Jahre bis hin zu dem beruhigten und reifen Spätwerk. (Text engl.)