Munch matters: der norwegische Malerstar aus Sicht des gegenwärtig gefeierten Künstler-Provokateurs. Seelenverwandt: zwei norwegische Meisterkünstler aus zwei Jahrhunderten in einem Band vereint. Worin besteht die Relevanz des Schaffens von Edvard Munch (1863-1944) für die gegenwärtige Gesellschaft? Um diese Frage zu beantworten, stellt die Publikation einen Dialog zwischen Munchs Oeuvre und den Arbeiten des norwegischen Künstlers Bjarne Melgaard (*1967 in Sydney) her, dessen Kunst oft kritische Debatten auslöst. Das war seinerzeit auch bei Munch der Fall. Beider Werke sind in vielerlei Hinsicht vergleichbar, denn beide arbeiteten mit biografischen Bezügen. Auch ihre künstlerischen Ausdrucksweisen sind verwandt, vor allem aber ihre Motive und Themen. Sujets wie Sexualität, Geschlecht, Tod, Einsamkeit und Entfremdung behandeln Kernpunkte der modernen Gesellschaft. Der Katalog erforscht die dystopische Kritik an der modernen Zivilisation, die den Werken zugrunde liegt. Zusätzlich zu bekannten Arbeiten der Künstler werden neue Werke von Melgaard präsentiert, die für ihn bedeutsame Inhalte im Schaffen Munchs reflektieren. (Text engl.)