Köln 2008. Marinus, der seine Montagen für die französische linksintellektuelle Wochenzeitung »Marianne« schuf, nimmt in seinen Bildern Hitler, Stalin, aber auch französische Politiker aufs Korn - in handwerklicher Meisterschaft. Unverkennbar sind allerdings die motivischen Anleihen, die er bei Heartfield machte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ging es mit der Fotomontage den Bach hinunter, zu sehr weckte sie Erinnerungen an nationalsozialistische Propaganda. Der Band enthält Kapitel zu folgenden Schwerpunkten: Visuelle Anarchien, Marinus - der vergessene Fotomonteur 1884 - 1964, Fotomontagen Marianne 1932 - 1940, Fotomontage und Fotogenie, Zwischentöne sind nur Krampf im Klassenkampf, Heartfield - Marinus - Die geballte Wut - Die böse Ironie, u.a.