Biographisch und reflektierend versucht diese Monographie von Philippe Dagen eine Reihe von Fragen zu beantworten, die sich aus dem künstlerischen Temperament und dem außergewöhnlichen Werk Picassos ergeben, das zu einer nicht minder außergewöhnlichen Zeit entstand. Pablo Picasso wird dort entsprechend seiner Zeitsituation im weitesten Sinne des Wortes weit über die streng künstlerischen Freundschaften und Rivalitäten des Pariser und französischen Milieus hinaus betrachtet. Hat er nicht selbst durch viele seiner Positionen behauptet, er weigere sich, sich im Atelier einzuschließen und behalte sich das Recht vor, in die Geschehnisse der Welt einzugreifen, auf sie zu reagieren und sie zu beantworten? Es ist also ein Picasso, der entschieden modern ist, weil er ständig und bewusst mit der Modernität der zu zeigenden Welt konfrontiert wird. (Text. frz.)