Das reich illustrierte Buch erforscht die Rolle von Kleinkunstbühnen, Clubs und Cafés in der modernen Kunst. Kabarette, Clubs und Cafés waren die Wiege eines radikalen Denkens. Hier konnten Künstler provokative Gedanken und Ideen ausprobieren. Diese Etablissements stellten für Künstler, Tänzer, Designer, Schriftsteller und Musiker, die die Grenzen der kulturellen und sozialen Normen ausreizten, willkommene Orte dar. Die vielschichtige, reich bebilderte Geschichte über alternative künstlerische Schaffensorte umfasst die Zeit von 1880 bis zum Ende der 1960er-Jahre, behandelt vier Kontinente und sowohl berühmte als auch weniger bekannte Orte der Avantgarde. Nach Städten organisiert, wird Material gezeigt, das von über einem Dutzend Kleinkunstbühnen, Clubs und Bars stammt, die für Künstler wie Henri de Toulouse-Lautrec, Josef Hoffmann, Giacomo Balla, Sophie Taeuber-Arp, Theo Van Doesburg, Jeanne Mammen, Jacob Lawrence, Ramon Alva de la Canal und Ibrahim El-Salahi künstlerische Heimat waren. Das Buch zeigt unter anderem Fotografien aus den Innenräumen des Chat Noir in Paris, des Cafés L’Aubette in Straßburg und des Mbari Club in Nigeria; eine Cocktail-Menukarte aus dem Cabaret Fledermaus in Wien; eine Nachtklub-Stadtkarte von Harlem aus den 1930ern; Plakate und Einladungen, die Vorführungen im Cabaret Voltaire in Zürich und im Café de Nadie in Mexiko-Stadt bewarben, Werke von Otto Dix und Jeanne Mammen, die die Berliner Clubs und Bars in der Weimarer Republik zum Thema haben. Die Essays gehen der Frage nach, wie die jeweiligen Orte neue Formen von künstlerischem Ausdruck hervorbrachten. Eine anregende Zeitreise!