Das Konzept einer heilen und harmonischen Welt ist so weit von der erlebbaren Wirklichkeit entfernt, dass der Umstand dieser Distanz immer wieder künstlerische Antworten hervorruft. Künstler nutzen Brechungen, Ironisierungen und Filter, sich dem »Un-Heilen« der Welt zu nähern, um ihren - faszinierten, irritierten oder kritischen - Standpunkt zum Ausdruck zu bringen. »Heile Welt« stellt künstlerische Beobachtungen zu aktuellen wie zeitlosen Problemen und auch unterschiedliche konzeptuelle Strategien bildnerischer Verfremdung und Fragmentierung vor. Die Sammlung Schmidt-Drenhaus wurde um 1968 in Köln begonnen und umfasst Werke vom deutschen Expressionismus bis zur Gegenwart, die hier erstmals in größerem Umfang der Öffentlichkeit vorgestellt werden.