Gerhard Richter (geb. 1932 in Dresden) ist nicht nur der zur Zeit höchstdotierte, sondern auch der weltweit bekannteste Maler der Gegenwart. Seit er 1961 seine Geburtsstadt Dresden und die DDR-Kunstszene verließ und nach Düsseldorf ging, hat seine Kunst immer wieder überraschende Wendungen genommen und neue Richtungen eingeschlagen. Scheinbar willkürlich wechselte er in seiner Malerei Technik, Stil und Motive. Sein ebenso umfangreiches wie komplexes Gesamtwerk umfasst sowohl die Auseinandersetzung mit den klassischen Gattungen der Malerei - Landschaft, Stillleben und Portrait - als auch nahezu alle avantgardistischen Strömungen des späten 20. Jahrhunderts: Fotorealismus, Monochromie, Concept Art und farbstarke Abstraktionen im Großformat. Irritierend vielfältig, aber immer faszinierend und auf höchstem Niveau, spiegelt Richters Werk die Widersprüche und Selbstzweifel einer Künstlerexistenz in Zeiten des vielbeschworenen Endes der Malerei, indem es der Malerei ständig neue Territorien erschließt. Diese großformatige, mit 250 Farbtafeln und zahlreichen Abbildungen ausgestattete Monographie ist das perfekte Buch, um sich mit Leben und Werk eines der bedeutendsten und wichtigsten Maler unserer Zeit zu beschäftigen. Autor Armin Zweite (geb. 1941), langjähriger Direktor der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf und Kurator großer Richter-Ausstellungen, geht den vielen Facetten im Werk des Künstlers in detaillierten Analysen und vor dem Hintergrund der kulturellen und politischen Ereignisse in Deutschland während der letzten 50 Jahre nach.